Das 700er/900er Treffen in Eisenach

Vier Jahre ist das letzte Treffen diese Art schon wieder her, Corona hat vor zwei Jahren eine Absage leider unerläßlich gemacht. Dieses jahr wars dann endlich wieder möglich, ein Treffen zu machen, ganz herzlichen Dank an dieser Stelle für die Organisatoren, die das wirklich fantastisch hinbekommen haben.

 

 

Die Anreise erfolgte über uns bekannte Straßen, denn Katjas Heimat ist von Eisenach ja nicht weit entfernt. Die Fahrt verleif problemlos, allerdings machte uns das Wetter ein wenig zu schaffen….der Ami war ja schlißlich fürs Treffen „hübsch“ gemachtund bei Abfahrt regnete es dann doch ziemlich, was wiederum bedeutete, daß wir vor der Ankunft in Obersuhl ( da wollten wir uns alle zum Mittagessen treffen) nochmal geputzt werden musste. Nach der erneuten Putzaktion trafen wir am vereinbarten Treffpunkt ein und konnten zusehen, wie quasi im Minutentakt ein Volvo nach dem anderen eintrudelten… einige kannten wir ja von anderen Treffen, andere nicht, aber verstanden haben wir uns dann alle recht prächtig.

Besonders freuten wir uns über die Ankunft der „Schweizer Garde“ also Andrea mit ihrer Diva und ihren Begleitern, dem Daniel und Stephan, die im 940er anreisten, der den Namen „das Monster“ trug….imTraumzustand und mit 400 PS in nem Volvo Kombi ist halt schon ne ordentliche Hausnummer. Diese beiden lernten wir besonders schätzen, aber dazu später mehr am Ende des Berichts ). Nach einer ca 2 stündigen Führung über den „Grenzlehrpfad“  der ehemaligen innerdeutschen Grenze, sind wir geschlossen am eigentlichen Treffpunkt, dem Hotel in Eisenach angekommen. Kurios für mich, denn vor gut 20 Jahren war ich dort im Hotel schonmal, damals war ich zum Fahrsicherheitstraining der Shell Oil Deutschland dort untergebracht. Ein wenig aufsehen erweckten wir dann schon, als wir mit unseren alten Volvos einer nach dem anderen auf den Parkplatz gerollt sind und uns in Reih und Glied nebeneinanderaufgestellt haben. Nach dem einchecken im Hotel nutzten wir die  verbleibendeZeit zum Abendessen um uns erstmal ein wenig frisch zu machen und dann unten am Parkplatz natürlich erstmal ein wenig über unsere Fahrzeuge zu quatschen. Es waren durchweg interessante und angenehme Leute, mit denen wir schnell in angenehme Gespräche vertieft waren. Ganz besonders hat uns gefreut, daß wir neben Andrea auch Karl wiedergesehen haben, von dem hatten wir damals unseren Wintervolvo und Karl hat wiederum von Ragnar und Didi ( die mit uns am Nordkap waren ) einen 740er gekauft, mit dem er auch da war. Die Wiedersehensfreude war schon recht groß, auch weil wir Leute trafen, die wir schon Jahre nicht mehr gesehen hatten, aber immer noch in guter Erinnerung geblieben sind.Zum Abendessen saßen wir dann mit den Schweizern und einigen anderen Volvistis am isch und haben uns vorzüglich über alles mögliche unterhalten. Spät abends verabschiedeten wir uns voneinander und genossen nach einem ereignisreichen Tag die Ruhe in unserem Hotelzimmer.

Samstag früh trafen wir uns dann alle erstmal wieder am Frühstücksbuffet und freuten uns über das außerordentlich große Angebot an verschiedenen Speisen.Gut gesättigt gab es natürlich immer noch viel zu bereden und auch die Fahrt ins Eisenacher Automobilmuseum sollte ja am frühen Vormittag losgehen. Ein Volvo nach dem anderen rollte so Richtung Eisenach, um direkt am Automobilmuseum einer neben dem anderen zu parken. Das Museum selber war für uns Autoliebhaber sehr aufschlussreich und interessant, bekam man doch viele Einblicke in den Automobilbau der damaligen DDR. Natürlich wurden auch wieder viele Bilder von den dort ausgestellten Fahrzeugen gemacht….

Sehr gespannt waren wir auf das Kalibergwerk in Merkers, da wollte besonders Katja schon länger mal hin. Die Fahrt dorthin erwies sich als kurzweilig, die Landschaft war durchaus sehenswert und auch das Wetter war deutlich besser als vorausgesagt, so daß die Fahrt zusammen mit den anderen einen großen Spaß machte. Am Besucherbergwerk angekommen warteten wir geduldig auf die Ankunft aller Teilnehmer, um dann geschlossen ins Bergwerk einzufahren, wo uns eine lange und äußerst interessante Führung erwartete. Im Gegensatz zu vielen anderen Bergwerken wurden wir in Transportfahrzeugen durch ein Labyrinth von Stollen in teilweiser halsbrecherischer, aber lustiger Fahrt zu den einzelnen Highlights der Führung gefahren. Der „Konzertsaal“ einer der ersten ausgiebigen Stopps, hat uns mitunter wegen der Lasershow besonders gut gefallen.

Auch die anderen Stationen und auch die Erklärungen unseres fachkundigen Führers waren für uns stellenweise recht erstaunlich,vor allem, welche Rolle das Bergwerk zur Zeit des zweiten Weltkriegs gespielt hat… sehr empfehlenswert !!Die Führung war insgesamt äußerst informativ und absolut sehenswert, was auf den Bildern leider gar nicht so herüberkommt, in Wirklichkeit ist das insgesamt viel imposanter, ein tolles Erlebnis.

Der Besuch der Wartburg stellte am Sonntag nochmal ein Highlight dar. Eigentlich wollten wir nach dem Frühstück am Sonntag morgen in Richtung Heimat aufbrechenaber weil wir soviel Spaß zusammen hatten blieben wir kurzentschlossen und nahmen an dem Ausflug auf die Wartbur teil. Ein imposantes Bauwerk mit einer Bewegenden Geschichte, deren Besuch wir nur empfehlen können. Selbstredend, daß wir da auch wieder viele Bilder gemacht haben.

...und dann war da noch die Sache mit den Schweizern....die in Eisenach ziemlich spontan meinen ( und nicht nur meinen ! ) Steuerblock für die Lüftungsverstellung völlig unkompliziert repariert haben. Dazu hier die Vorgeschichte...

Vor ca 4 oder 5 Jahren habe ich zusammen mit meinem Mechaniker eine defekte Unterdruckdose für die Lüftungsklappenverstellung ersetzt…. Bekannterweise geht da immer nur eine kaputt und eben diese war nun leider wieder defekt…da hat wohl einer schlecht repariert ?  Prinzipiell konnte ich damit leben, habe mir da ein „Brücke“gebastelt und das hat auch ganz gut funktioniert. Zusätzlich ist mir kurz vor Ostern ein penetranter Kühlwassergeruch im Innenraum aufgefallen und der Dampf aus den Luftdüsen konnte nur eins bedeuten….: der Wärmetauscher der Heizung ist undicht ! Dumm nur daß wir Tags daraufnach Thüringen mussten um bestimmtes und bestelltes Holz zu holen. Eine Dose Kühlerdichtmittel ( ich hasse das Zeug) half auch nicht, so daß wir halt ohne Heizung den Trip machten…. Hat auch reibungslos funktioniert, und in der Woche darauf hat dann mein Mechaniker den Volvo samt neuen Wärmetauscher und reparierter Ersatz-Unterdruckdose bekommen, mit dem Auftrag diese einzubauen. Hat er auch super gemacht, das Armaturenbrett war komplett raus und so hatte er auch Zugang zu der defekten Unterdruckdose um die relativ leicht zu tauschen.Der Wärmetauscher war drin, die Dose auch, das Armaturenbrett wieder da wo es hingehört aber die Lüftungsverstellung funktionierte trotzdem nicht wie die sollte…. Zufällig kamen wir dann auf diesen besagten Steuerblock, bei dem wohl eine Platine gebrochen war. Naja, ich fragte unsere Bekannte, die Andrea ob die vielleicht sowas rumliegen hätte. Leider nicht meinte sie aber das kann nur eine Kleinigkeit sein…..ich solle das Ding, einen Lötkolben und Lötzinn mit nach Eisenach bringen, denn ihre beiden Mitreisenden ( die mit dem „Monster“) könnten das reparieren. Kaputt und ausgebaut wars eh schon, Lötkolben und Zubehör hatte ich abends vor Abfahrt nach Eisenach auch eingepackt….einen Versuch wäre es also zumindest wert. Beim Treffen in Obersuhl traf ich dann einen Volvofahrer, dermit seinem 780er exakt das gleiche Problem mit dem Teil hatte, der hatte sogar ein „neues“gebrauchtes dabei und wollte lediglich wissen ob das bei seinem Volvo passen würde….da es die gleichen Teilenummern waren….musste das also auch in seinem Volvo passen. Jetzt kamen die Schweizer an, wir fachsimpelten ein wenig herum und kamen dann dazu, daß Stephan sich den Steuerblock von mir nur kurz angesehen hat und sagte das wäre kein Problem, macht er bevor er ins Bett ginge…. Eine defekte Lötstelle…. Hat er direkt gleich erkannt und ich machte offensichtlich ein ziemlich doofes Gesicht als er sagte daß ich das zum Frühstück repariert zurückbekomme. So wars dann auch, ich war echt sehr dankbar und zeigte mich abends mit Freibier bei den beiden dafür erkenntlich. Nun hat der andere, der ebenfalls das Teil tauschen musste davon Wind bekommen und bat den Stephan doch bitte auch mal, den Steuerblock seines Volvos anzuschauen….auch der war offensichtlich nicht in bestem Zustand, so daß der Lötkolben am Samstagabend nochmal zum Einsatz kam.zum Frühstück war auch das perfekt repariert und wir waren beide sehr sehr dankbar für diese unkomplizierte schnelle unkonventionelle Reparatur. Der „Steuerblock“funktioniert zumindest bei meinem Volvo nach Einbau wieder einwandfrei !!!!

....und das ist der besagte Steuerblock mit den Magnetspulen....

bei diesem Ding waren dort wo links der grüne Stecker zu sehen ist, ein paar Lötstellen gebrochen... für mich als technischen Grobmotoriker unsichtbar, Daniel und Stephan haben das sofort gesehen....und repariert !! SAUGEIL !!

Apropos Wärmetauscher.... wäre das kein verpacktes Originalteil / Neuteil von Volvo gewesen, haätte ich den sofort zurückgegeben. Die Dinger würden seit ein paar Jahren nicht mehr gebaut sagt Volvo Deutschland, und die, die es noch gibt liegen halt da und warten auf "Kundschaft".... drum sehen die nach ein paar Jahren des liegens in irgend einem Lagerregal dann so aus....aber mit 2 Jahren Garantie.... eigentlich eine Frechheit....

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© Dirk Brass